Früher als ich gedacht hatte, bin ich also fertig, mit Patrick. Es sind 260 Seiten geworden, ich hatte mit 250 gerechnet. Meistens ufern meine Texte ja ziemlich aus und werden noch viel länger. Aber dieser Text brauchte genau diese Länge. Aber wie der Titel schon sagt, jetzt fängt die eigentliche Arbeit erst an, das Überarbeiten. Das Schreiben macht ja meistens viel mehr Spaß, die ersten beiden Überarbeitungen gehen meistens auch noch. Bei mir werden es aber immer mindestens zehn Überarbeitungen, bevor ich einen Text veröffentliche. Da heißt es, Betaleser suchen (eine habe ich schon), deren Kommentare umsetzen, wieder Betaleser suchen, Text ausdrucken, anstreichen. Szenen neu schreiben, ergänzen, streichen. Bis man dann den Text gar nicht mehr sehen mag. Aber so weit bin ich mit Patrick noch nicht. Da werde ich mich erstmal eine Weile freuen, dass ich es geschafft habe. Es wird also noch eine Weile dauern, bis ihr den Text zu lesen bekommt. Erstmal wird sich zeigen, ob meine Betaleser ihn übrhaupt für lesbar halten.
Ein Gutes hat es jedenfalls, einen Text abzuschließen. Das macht zwei Personen weniger in meinem Kopf. Das klingt jetzt ziemlich verrückt, aber es ist wirklich so. Figuren, deren Geschichte ich noch nicht erzählt habe, nerven mich in den unmöglichsten Sitatuionen damit, dass ich das doch endlich tue. Wenn ich einen Text abgeschlossen habe, denke ich kaum noch an ihn, manchmal vergesse ich sogar, dass ich den Text geschrieben habe. Das wird mir mit "Patrick" sicher nicht passieren, habe ich doch eineinhalb Jahre mit ihm verbracht. Und jetzt sage ich: zieh deiner Wege, was du jetzt aus deinem Leben machst, geht mich nichts mehr an. Das können sich dann die Leser irgendwann ausmalen.