Mittwoch, 10. September 2014

New Queer TV - Rezension von Looking


In den letzten Jahren gab es immer mehr GLBT-Figuren in Serien. Kaum noch eine Serie ohne so einen Charakter. Doch seit L-World und QaF gab es keine Serien mehr, die sich nur um solche Figuren drehen. Auch wenn es mit Glee, The new normal oder Modern Family schon Serien mit vorrangig schwulen Hauptfiguren gab. Keine der genannten Serien konnte mich bisher richtig packen. Ich habe zwar QaF weitgehend vollständig gesehen, doch richtig überzeugt haben mich die Autoren nicht. Irgendwie waren mir alle Figuren der Serie immer mehr unsympathisch, dennoch musste man sie damals gucken, sie war etwas besonders. Die Serie hat auf jeden Fall neue Maßstäbe gesetzt und gezeigt, es gibt ein Publikum dafür.
Jetzt gibt auch eine neue Serie über eine Gruppe schwuler Freude im heutigen San Francisco. Ich habe viel erwartet von dieser Serie, denn die Voraussetzungen klangen großartig. Leider hat sie mich enttäuscht. Entweder die Produktion war wirklich vollkommen Low Budget oder es sollte unbedingt so aussehen (denn immerhin steht HBO dahinter). Es beginnt mit Patrick, gespielt vom gar nicht so unbekannten Jonathan Groff (Glee). Er designt Computerspiele und versucht sich gerade wenig erfolgreich im online dating. Doch Patrick ist kein Beziehungstyp. Nie hat er es länger als ein paar Monate mit jemandem ausgehalten. Als er den süßen Türsteher und Frisör Richie kennen lernt, will er sich erst nicht auf ihn einlassen. Zu unterschiedlich sind der Mittelschicht Weiße und der working-class Mexikaner. Und was will eigentlich Patricks neuer Chef von ihm? (Lichtblick Russel Tovey)