Freitag, 13. Februar 2015

Rezension: Das Faustus-Insitut von Tim Spohn


Ich durfte diesen Roman von Tim Spohn testlesen, deshalb fällt es mir etwas schwer, darüber eine objektive Rezension zu schreiben. Aber da ich ihn unbedingt empfehlen möchte, muss ich einfach etwas dazu schreiben.
Noah glaubt, dass er verflucht ist, denn alle Menschen, die ihm nahestanden - seine Eltern, seine beste Freundin, sein erster Freund – starben bei seltsamen Unfällen. Deshalb lässt Noah niemanden mehr an sich heran und lebt ein einsames Leben in Berlin. In seinem Spieleladen taucht plötzlich der gutaussehende Lucas und die kühle Lis auf. Als sie dann auch noch bei seiner Arbeit im Callcenter erscheinen, fühlt Noah sich verfolgt. Ein Wesen wie aus alten Mythen ist hinter ihm her und Noah und Lucas können ihm gerade noch entkommen. Es stellt sich heraus, dass Lucas und Lis vom Faustus-Institut geschickt wurden, um Noah zu beschützen, denn das war nicht das einzige Wesen, das hinter ihm her ist. Eine mächtige Dämonin hat es auf ihn abgesehen.
Bald muss Noah sich nicht nur damit auseinandersetzen, dass es solche Wesen wirklich gibt, er merkt auch immer mehr, dass er Gefühle für Lucas entwickelt und ihn viel zu nahe an sich heranlässt. Um der Dämonin zu entkommen und wieder Freundschaften zulassen zu können, muss Noah dem Geheimnis seines Fluchs auf die Spur kommen.
Der Debut-Roman von Tim Spohn bietet unterhaltsame Urban Fantasy mit interessanten Figuren. Sein Stil liest sich sehr flüssig aber nie zu einfach. Noah ist eine interessante, innerlich zerrissene Figur und ich bin gespannt, wie er sich in den Fortsetzungen noch entwickeln wird. Der Roman ist als Reihe angelegt und so liest er sich als ein typischer Anfang einer längeren Geschichte.
Es gibt einige überraschende Wendungen im Plot. Meine einzige Kritik ist, dass die Spannung in der Mitte etwas nachlässt und erst am Ende richtig Fahrt aufkommt. Wer gerne Gay Romance mit einem richtigen Plot liest, ist hier richtig. Es ist hier eher so, dass die Liebesgeschichte (noch) nicht im Vordergrund steht, und das fand ich mal ganz erfrischend. Man liest leider selten abseits des Romance-Genre Fantasy, in denen die Figuren einfach zufällig schwul sind. Daher dürften auch Leser die keine Romance lesen gefallen am Roman finden. Insgesamt ein gelungenes Debut, auf dessen Fortsetzung ich gespannt warte.

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