Freitag, 28. Juni 2013

11 Fragen - kleines Bloginterviewspiel


Charlotte hat mir durch ein Blogspiel 11 Fragen gestellt, die ich nun gerne beantworte. Vielen Dank Charlotte, fürs Taggen. Deine Fragen sind sehr spannend zu beantworten.
Wie läuft das ab?
  • Als Dankeschön den Tagger verlinken.
  • 11 Fragen vom Tagger beantworten.
  • Sich selber 11 Fragen ausdenken.
  • 5 Blogger taggen, die unter 200 Follower haben und es ihnen mitteilen.


1. Erzähl etwas über das Projekt, an dem du gerade arbeitest. Macht es dir Spaß?
Ja, es macht mir sehr viel Spaß, es zu schreiben. Der Arbeitstitel ist, "Verführung eines Gentleman", wobei ich befürchte, dass das zu sehr nach Erotik klingt. Jedenfalls kann ich nich viel zur Geschichte sagen, ohne zu viel zu verraten. Es geht um zwei Männer, die in England um 1905 leben und sich verlieben. Ich mag diese Zeit unheimlich gerne und es gibt ja nur wenige schwule Liebesgeschichten, die zu der Zeit spielen, wie Maurice oder Adrian Mayfield. Es macht Spaß, über die Zeit zu recherchieren, wobei einiges auch sehr schwer herauszufinden ist. Da werde ich wohl noch einmal auf die liebe Fragestellerin zurückkommen müssen. Vor allem mag ich aber meine Figuren sehr gerne.
Leonard ist ein wenig wie Darcy. Etwas grummelig und zurückhaltend, nicht an Smalltalk oder Bällen interessiert. Und er will sich ganz bestimmt nicht verlieben. Aber eigentlich ist er ganz nett. Vincent dagegen ist immer fröhlich, aufgeweckt und lebenslustig. Und es macht unheimlich viel Spaß, aus seiner Sicht zu schreiben, aber mehr kann ich gar nicht sagen, ohne meinen Plottwist zu verraten.
Ich habe gerade die dritte Staffel Downton Abby gesehen, was ja schon nach dem ersten Weltkrieg spielt, aber auch sehr interessant für den Umgang mit Homosexualität ist, wie ich finde. In der Zeit hat sich so viel verändert, was sich in der Serie sehr gut widerspiegelt. Da habe ich gleich Lust bekommen, weiter zu recherchieren. Jetzt lese ich ein autobiographisches Buch von Christopher Isherwood, was zwar in den zwanzigern, aber an einer englischen Universität spielt, was ich für meine Recherche brauche und das liest sich sehr unterhaltsam.

2. Welches Genre liest du am liebsten und weshalb gerade dieses?
Da kann ich gar kein Bestimmtes nennen, da ich viele verschiedene Bücher gerne lese. Ich lese natürlich gerne Bücher, in denen homosexuelle Figuren vorkommen, wer hätte es gedacht. Aber ich lese auch gerne Gegenwartsliteratur, Klassiker und Fantasy. Außerdem lese ich gerne Jugendbücher, wie man vielleicht schon an meinen Rezensionen merkt.

3. Welcher ist dein allerliebster Bösewicht, der nicht von dir selbst stammt, und aus welchem Roman stammt er?
Hui, schwere Frage. In Fantasy-Büchern sind die Bösewichte ja oft recht klischeehaft. Der böse Magier, der die Welt zerstören oder beherrschen will, warum auch immer. Aber wer weiß auch schon, warum Diktatoren ihr Land beherrschen wollen?
Mir fallen gerade nur Bösewichte aus Kinderbüchern ein. Aus irgendeinem Grund war ich immer total fasziniert von Gmork dem Werwolf in der Undendlichen Geschichte.
 
4. Wie sieht es bei deinen eigenen Werken aus? Wer ist dein liebster Antagonist?
Genauso schwer, ich weiß gar nicht, ob ich richtige Antagonisten überhaupt habe, denn meistens kämpfen meine Figuren mehr mit sich selbst. Vielleicht könnte man Claude aus Lex als Antagonist bezeichnen. Er nutzt seine überlegene Postion aus und zieht Lex gewissermaßen in seinen Abgrund, indem er ihm Drogen gibt. Aber gleichzeitig ist er jemand, der mit seinem eigenen Leben nicht zurechtkommt und das tragische an ihm ist vielleicht, dass er Lex wirklich liebt, es aber überhaupt nicht ausdrücken kann. Ich mag jedenfalls seine überhebliche Art, auch wenn er mir immer ein wenig fremd geblieben ist.

5.  Gibt es ein Buch, in dem du gern wohnen würdest? Wenn ja, weshalb dieses?
Also Bücher, in denen ich gerne dauerhaft leben würde? Da fallen mir viele ein. Zum Beispiel würde ich gerne in einem Jane-Austen-Buch leben, weil ich die Zeit so liebe, in Mr. Darcys Haus oder so. Aber wahrscheinlich wären mir die Unannehmlichkeiten der Zeit dann doch zu groß ( kaum Rechte für Frauen, kein Internet etc. ... ) Oder im Mumintal, da passieren immer so viele skurrile Sachen.

Lest weiter: 


6. Gibt es ein Genre, dass du gar nicht gern liest? Weshalb?
Ja, vor allem Krimis. Ich weiß selbst nicht warum, denn ich gucke ab und zu gerne Krimiserien, zum Beispiel Barnaby oder Monk, aber als Buch reizt es mich nicht. Ich lese auch keine Thriller, dafür sind meine Nerven nicht stark genug. Ich muss dann immer sofort das Ende lesen. Horror vertrage ich auch nicht. Seichte Frauenliteratur ist auch nicht unbedingt meins. Liebesgeschichten an sich mag ich schon, aber sie sollten schon nicht ganz flach sein.

7. Und ein Genre, das du niemals schreiben würdest? Wieso nicht?
Da gilt das gleiche wie fürs Lesen, dann ich denke um etwas im Genre schreiben zu können muss man sich auch darin auskennen und dafür wiederum muss man das Genre lesen. Aber etwas komplett auszuschließen ... ich denke manchmal, einen Krimi zu schreiben, wäre schon ganz reizvoll. Bisher ist mir aber noch kein brauchbarer Krimiplot eingefallen.

8. Welches ist dein Lieblingsbuch? Erzähl, wie du es kennengelernt hast.
Da ist es schwer, mich für eins zu entscheiden, weil es da viele gibt. Zum Beispiel zählt fast alles von Hesse dazu und ich bewundere Ursula K. LeGuin. Das Herz ist ein einsamer Jäger ist auch so ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat. Wenn ich jetzt ein Buch mit einer homosexuellen Figur nehme, passend zum Blogthema, dann würde ich sagen, aktuell tatsächlich Adrian Mayfield. Ich habe die Trilogie zwar noch nicht ganz zu Ende gelesen, aber bisher finde ich es einfach großartig, mich in Adrians Welt zu begeben. Floortje Zwigtman als weibliche Charles Dickens zu bezeichnen, da ist etwas dran. Sie erzählt so nah an den Figuren und gleichzeitig liest es sich so leicht, dabei ist es alles andere als leicht, so zu schreiben. Das Buch stand zwar schon lange auf meiner endlosen to-read-Liste, aber die liebe Fragestellerin hat es mir nochmal vehement empfohlen, da es sich auch hervorragend als Recherche zu meinem derzeitigen Projekt eignet. Danke nochmal dafür.

9. Hast du ein Lieblingsprojekt, dass dich nicht mehr loslässt?
Meinst du eines, das ich noch nicht angefangen habe zu schreiben?  Eigentlich lassen mich alle meine Projekte, die ich noch schreiben möchte nicht los. Die, die ich als nächstes schreiben möchte, stehen in meiner Projektliste. Es gibt aber noch mehr Ideen, die da noch nicht dabei sind, weil sie bisher nur als Idee existieren. Dabei kann ich gar nicht sagen, welches davon mein Lieblingsprojekt ist. Zum Beispiel möchte ich noch ein Buch schreiben, in dem es um Polyamorie geht, um drei Menschen, zwei Männer und eine Frau, die miteinander eine Beziehung haben. Das also da beginnt, wo die meisten Dreiecksgeschichten aufhören. Es gibt ja Menschen, die das so leben und auch so glücklich sind. Für eine gute Geschichte muss da natürlich viel Drama rein. Ich finde die Frage einfach interessant, ob man mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann und wie die Gesellschaft damit umgeht. Dieses Projekt hatte ich gerad heute im Kopf, daher fällt es mir jetzt ein.

10. Erzähl mir von deiner Lieblingsband oder deinem Lieblingsmusiker, auch, wenn das nichts mit dem Schreiben zu tun hat. ;-)
Oh je, da könnte ich jetzt  Seiten füllen. Ich bin ein absoluter Musikjunkie und höre auch oft Musik beim Schreiben.  Bevorzugt höre ich Indie und Folk und Soul. Ich habe hunderte Lieblingsmusiker!
Ich nehme jetzt einfach mal Damien Jurado, weil er mir gerade einfällt. Damien Jurado ist für mich einer der besten Songwriter, die es gibt. Ich liebe seine Stimme und seine manchmal melancholisch bitteren Songs. Besonders Arkansas, Museum of Flight, Sheets und Cloudy Shoes. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich ihn entdeckt habe, wie ich gestehen muss, aber seitdem könnte ich Damien Jurados Lieder einfach in Dauerschleife hören. Ich war bisher auf einem Konzert von ihm und das war erstaunlich rockig. Er hatte eine ganze Band dabei und er hat seine Schuhe ausgezogen und in weißen Socken gespielt. Aber erst am Ende hat er alleine mit seiner Gitarre gesungen und das war ein magischer Moment und für mich der schönste am ganzen Konzert.

11. Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Es ist ein Klischee, aber ich habe geschrieben, seit ich das Alphabet konnte. Schon bevor ich schreiben konnte, habe ich mir selbst Geschichten ausgedacht. Meine Eltern haben mir immer vorgelesen und als Kind habe ich auch selbst viel gelesen. Aber bevor ich das konnte und wenn meine Eltern keine Lust mehr hatten und ich im Bett lag und einschlafen sollte, habe ich mir jeden Abend noch selbst eine kleine Geschichte ausgedacht. Das war so eine Art Serie in der es um Zwillingsjungs ging, die immerzu Streiche ausgeheckt haben. (Wahrscheinlich weil ich selbst so brav war!) Das ist alles, woran ich mich erinnern kann.
In der Grundschule hatten wir eine tolle Lehrerin, sie hat uns Musik vorgespielt und wir sollten uns dazu eine Geschichte ausdenken. Die anderen schrieben einen Satz und malten ein Bild dazu. Ich schrieb mein ganzes Heft voll. Leider habe ich als Kind nie eine Geschichte beendet und über die Rechtschreibung könnte ich mich kringeln. So mit zwölf bekam ich dann einen Computer und da habe ich eine kleine historische Liebesgeschichte begonnen, die leider auch nie fertig wurde. Mit dem Schreiben habe ich von da an nicht mehr aufgehört. Es folgen einige angefangene und nie beendete Geschichten, bis ich mit fünfzehn meinen ersten Roman begann, den ich erst mit zweiundzwanzig beendet habe. Erst in den letzten drei Jahren schreibe ich wirklich regelmäßig und viel. Aber ich habe schon in der sechsten Klasse gesagt, ich wolle Schriftstellerin werden.


Meine Fragen gehen an:


Meine Fragen:

1.Könntest du ohne zu schreiben leben?

2.An welchem Projekt schreibst du gerade? Was magst du besonders daran?

3.Gibt es ein Buch, das deine Sicht auf die Welt verändert hat?

4.Gibt es einen Autor, der deine Auffassung vom Schreiben verändert hat?

5.Aus einem Buch oder Film, hast du eine homosexuelle Lieblingsfigur? Oder ein Lieblingsbuch mit einer homosexuellen Figur?

6.Wie siehst du die Repräsentation von LGBTI-Figuren in deutschsprachiger Literatur? Oder liest du ohnehin nur frei verfügbare Storys auf Archiven oder nur auf Englisch?

7.Hat dir schonmal ein Leser eine richtig skurrile Frage gestellt?

8.Was brauchst du, um gut in den Schreibfluss zu kommen? Feste Zeiten? Tee? Musik? Regenwetter?

9.Was machst du, wenn es mal gar nicht weiter geht mit einem Projekt? Hast du ein Rezept gegen Schreibblockaden?

10.Welche deiner eigenen Figuren würdest du gerne einmal in echt treffen und warum?

11.Welche Figur aus einem Buch (dein eigenes oder von einem anderen Autoren) würdest du gerne einen Tag lang sein und warum?

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